Steuerberatungskanzlei WITTMANN
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Steuervorteile beim Anteilskauf lukrieren


Der Kauf von Gesellschaftsanteilen an einer Kapitalgesellschaft hat den Nachteil, dass die Anschaffungskosten nicht im Rahmen einer Abschreibung gewinnmindernd geltend gemacht werden können. Die Gruppenbesteuerung kann aber helfend einsetzen.

Der Kauf von Gesellschaftsanteilen an einer Kapitalgesellschaft hat im Vergleich zum Unternehmenskauf (= Einzelner Erwerb sämtlicher Wirtschaftsgüter und Verbindlichkeiten des Unternehmens) den großen steuerlichen Nachteil, dass die Anschaffungskosten nicht laufend im Rahmen einer Abschreibung steuerlich gewinnmindernd geltend gemacht werden können. Dieser steuerliche Nachteil kann jedoch im Rahmen der Gruppenbesteuerung insofern eingeschränkt werden, als der in der Beteiligung enthaltene Firmenwert über 15 Jahre steuerlich gewinnmindernd verwertet werden kann.

Beteiligungshöhe von mehr als 50%

Voraussetzung für die steuerliche Verwertbarkeit des in der Beteiligung enthaltenen Firmenwerts ist, dass eine Beteiligungshöhe von mehr als 50% erworben werden muss, damit die Kapitalgesellschaft in eine Gruppe integriert werden kann. Weiters ist zu beachten, dass die Beteiligung nicht von einem konzernzugehörigen Unternehmen gekauft wird und die Gesellschaft einen aktiven Betrieb hat.
Für die Ermittlung der Höhe des Firmenwerts sind die steuerlich maßgebenden Anschaffungskosten der Beteiligung um das anteilige (entsprechend der erworbenen Beteiligungshöhe) unternehmensrechtliche Eigenkapital und die anteiligen stillen Reserven im nicht abnutzbaren Anlagevermögen (im Wesentlichen Grund und Boden, Kapitalbeteiligungen) zu vermindern. Maximal dürfen nur 50% der Anschaffungskosten als Firmenwert angesetzt werden. Diese 50%-Grenze gilt auch im Falle eines negativen Firmenwertes, der im Gegensatz zum positiven Firmenwert zu steuerlichen Erträgen führt. Ein negativer Firmenwert entsteht, wenn das anteilige unternehmensrechtliche Eigenkapital und die anteiligen stillen Reserven im nicht abnutzbaren Anlagevermögen höher sind als die Anschaffungskosten.